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Hannover Marathon: Dabei sein ist alles

Der Sonntag, 6. April, begann in Hannover sonnig, aber frisch. Perfekt für einen Lauftag! Unser Hotel bot bereits um 6 Uhr Frühstück an, was ideal war, da der Startschuss um 10 Uhr angesetzt war. Nach dem Frühstück gönnten wir uns noch eine kurze Ruhepause im Bett – an Schlaf war natürlich nicht mehr zu denken.

Die Vorbereitung begann: Wir bedeckten unsere Füsse sorgfältig mit Compeed-Pflastern und ich schützte zusätzlich meine empfindlichen Zehen mit Zehenschutzkappen. Meine „diva-haften“ Füsse reagieren empfindlich auf Druck oder Stösse – sie neigen dazu, schnell blaue und violette Verfärbungen sowie Blasen zu entwickeln 😊.

Mit vollgefüllten Flasks mit Carbo Basic, diversen Gels im Bauchgurt und den strahlend gelben Laufgruppen-Cham-T-Shirts machten wir uns an die letzten Details. Wir packten warme Kleidung und Massagel in die Kleiderabgabetasche und montierten die Startnummern.

Um 8:45 Uhr schlüpften wir in unsere Rennoutfits und schnürten die Schuhe. Voller Vorfreude gingen wir den kurzen Weg zum Startgelände – dort herrschte bereits reges Treiben, denn die 10-Kilometer-Läufer:innen hatten gerade ihren Start. Wir liefen uns noch etwas ein, um meinen verletzten linken Hamstring zu lockern, und rieben ihn gründlich mit Massagegel ein. Die grosse Frage blieb: Würde er halten? Ich durfte auf keinen Fall zu schnell starten.

Nervös und zähneklappernd vor Kälte begaben wir uns nach der Abgabe der Kleidersäcke in unseren Startblock – bewusst im hinteren Bereich, da wir den Marathon ruhig angehen wollten. Dieser Lauf versprach eine besondere Freude: Ohne den Druck, eine neue persönliche Bestleistung anzustreben, konnte ich mich darauf konzentrieren, das Rennen zu geniessen und hoffentlich ohne grössere Beschwerden ins Ziel zu kommen.

Als die Musik lauter gedreht wurde und der Countdown von zehn rückwärts begann, durchströmte mich pure Begeisterung. Mit dem Startschuss setzte sich die Masse von Läufer:innen in Bewegung, während die Strassen von jubelnden Zuschauer:innen gesäumt waren.

Wir begannen mit einer Pace von etwa 5:15 bis 5:20 pro Kilometer – ideal, um die Atmosphäre und die Eindrücke rundum aufzusaugen. Die Strecke führte entlang des Flusses, durch verschiedene Quartiere und über von Bäumen gesäumte Strassen. In belebteren Abschnitten motivierte der Applaus der Zuschauer:innen, während die ruhigeren Aussenbezirke für eine wohltuende Abwechslung sorgten.

Bei Kilometer 10 passierte das Spitzenduo der Männer auf der Gegenseite – sie „flogen“ förmlich über den Asphalt. Ein beeindruckendes Bild! Ich selbst genoss meinen Lauf, auch wenn der Hamstring stets spürbar blieb.

Beim berüchtigten Kilometer 30 fühlte ich mich immer noch grossartig und beschloss, das Tempo etwas zu erhöhen. Lovis blieb an meiner Seite, und gemeinsam überholten wir im Verlauf des Rennens immer mehr Läufer:innen. Diese kleinen Erfolge verliehen uns beinahe Flügel 😊, und wir liefen konstant unter 5 Minuten pro Kilometer. Ein letztes koffeinhaltiges Gel bei Kilometer 35 sollte mir noch einen Energieschub geben.

Je näher wir der Ziellinie kamen, desto mehr Zuschauer:innen und Musikgruppen säumten die Strassen. Ihre Rufe motivierten uns, auf der Zielgeraden das Tempo noch einmal leicht anzuziehen. Lovis und ich fassten uns an den Händen und überquerten überglücklich die Ziellinie.

Müde, aber keineswegs völlig erschöpft, erreichten wir das Ziel. Stolz hängte man uns die Finisher-Medaille um den Hals, und an den Ständen konnten wir uns mit Getränken und Snacks versorgen.

Fazit

Mit einer Endzeit von 3:36:15 war dies mein langsamster Marathon von insgesamt vier Läufen. Enttäuscht? Ganz im Gegenteil! Ich bin unglaublich happy und dankbar, dass ich ihn trotz meiner Hamstringprobleme überhaupt beenden konnte. Besonders stolz bin ich darauf, dass ich mich nicht von Ehrgeiz verleiten liess, das Rennen zu Beginn zu forcieren, sondern es mit dem Motto „Dabei sein ist alles“ gelaufen bin.

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es unglaublich bereichernd sein kann, ein Rennen mit diesem Mindset zu gestalten. Dadurch konnte ich die Atmosphäre entlang der Strecke und die Strecke selbst sicherlich bewusster wahrnehmen, als wenn ich mich ausschliesslich auf die Performance konzentriert hätte.

In der Zukunft möchte ich natürlich wieder versuchen, schmerzfrei und physisch fit eine persönliche Bestzeit (PB) auf der Marathondistanz zu laufen. Sollte dies aufgrund der Vorbereitung jedoch nicht möglich sein, kann ich mir sehr gut vorstellen, erneut mit dem Mindset „Dabei sein ist alles“ an den Start zu gehen.

Die Erfahrungen beim Hannover Marathon haben mich sehr bereichert und er bleibt mir in guter Erinnerung. Danke Hannover!

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Ich liebe Trailrunning, lange Distanzen und das Abenteuer in den Bergen. Was als kleine Joggingrunde begann, führte mich über Straßenläufe zu meinem ersten Ultra Trail – und die Begeisterung wächst weiter. Auf meinem Blog teile ich meine Erfahrungen zu Training, Wettkämpfen und mentaler Stärke auf dem Weg zu neuen Herausforderungen.

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